Das Rochlitzer Stadtwappen

1898 vom königlich-sächsischen Ministerium geprüftes und genehmigtes Wappen der Stadt Rochlitz
1898 vom königlich-sächsischen Ministerium geprüftes und genehmigtes Wappen der Stadt Rochlitz

Darstellung:

In Gold (gelb) eine gezinnte schwarze Mauer mit offenem Tor und hervortretendem roten Spitzdach, beidseits des Turms über der Mauer schwebend je ein nach außen gewendeter schwarzer Halbroch.

Wie Rochlitz entschieden sich viele Städte für die Darstellung von Stadtmauer und Torturm als das treffende Symbol. Sowohl die Befestigung als auch besondere Rechte, vor allem das Stadtrecht, hoben die Bürger aus dem allgemeinen Landrecht heraus. Stadtmauer und Stadttor waren für Außenstehende die auffälligste Symbolik städtischen Wesens.
Die markantesten Teile des Rochlitzer Wappens sind jedoch die Beizeichen, die beiden über der Stadtmauer schwebenden halben Roche. Zusammengesetzt ergeben sie einen Roch, eine alte Schachfigur, dessen Stelle heute der Turm einnimmt.
Bei einer Rochade, einem Spielzug im Schach, handelt es sich um den einzigen Doppelzug, der nach den Regeln lediglich einmal pro Partie ausgeführt werden darf. Gleichzeitig involviert sind dabei König und Turm (Roch) einer Farbe. Indem sich ein Spieler für die Rochade entscheidet, verfolgt er das Ziel den König in eine sichere Position zu bringen und den beteiligten Turm zu entwickeln. Die Halbierung des Roch in zwei Halbroche, wie sie als Beizeichen das Rochlitzer Wappen prägen, ist einmalig in Europa.